Raumgreifendes Vorhangsystem

Abschlussarbeit von David Kotz

Ausschlaggebend für meinen Entwurf, war der Wunsch , eine Atmosphäre für einen Konferenzraum zu schaffen. Recht schnell überfiel mich der Gedanke, einen zweiten Raum, eine Art Hülle einzusetzen.Die Hülle macht die Grenzen, trennt ein Innen von Aussen, sie schützt und bewahrt das Umhüllte. Die Hülle als Filter, als Sieb, hat eine selektive Funktion. Diese Eigenschaften sah ich in einem Vorhang, der aus einzelnen, hängenden Fäden bestand und somit eine leichte, transluzente Wirkung aufwies. Mich störte jedoch der träge, traurige Eindruck der Fäden. Durch den Einfluss der Natur, entwickelte sich dann letztendlich ein Element, was einen starken, lebendigen Eindruck aufwies.

Es ist ein Stoffstreifen, mit vielen Einschnitten, der sich mit einem Seil verbindet. Aus den Einschnitten entstehen waagerechte Streifen, die sich abwechselnd zu beiden Seiten nach außen wölben und somit den Innen- sowie Außenraum positiv beeinflussen. Am Fußpunkt jedes Elements ist ein Gewicht aus Metall angebracht, welches das Seil straff und bei einer Kollision mit den anderen Gewichten, einen Klang erzeugt. Das Hauptaugenmark habe ich darauf gelegt, dass sich durch eine Veränderung der Elemente, eine andere Atmosphäre erzeugen lässt. Durch diese Konstruktion wird es ermöglicht, die Stoffstreifen variabel aufzuraffen, wodurch eine unendliche Anzahl von Bildern erzeugen werden kann.

Die Elemente werden manuell betätigt, doch denkbar wäre auch eine mechanische Lösung, indem sich durch Knopfdruck alles Elemente zu einem Bild aufraffen. Da die Raumformen variieren, greift das Schienensystem des Vorhangs die Form der Tische auf und verstärken somit deren Raumwirkung. Dadurch können Konferenzzellen geschafft werden, die ein fokussiertes und konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Material und Farbauswahl basieren auf dem Wusch eine angenehme jedoch zurückhaltende Wirkung zu erzeugen.