Atmosphären-Werkzeugkasten / Wilkhahn

Projektbeschreibung

Basis eines produktiven menschlichen Zusammenlebens ist eine möglichst gut funktionierende Kommunikation. Diese ist bekanntermaßen einerseits abhängig von einem gemeinsamen Code zwischen denjenigen, die miteinander kommunizieren wollen (Zeichensystem, z.B. Sprache), andererseits auch vom Medium, d.h. von den Mitteln, die genutzt werden können, um Inhalte auszutauschen. Die Medientheorie (vergl. McLuhan), geht davon aus, dass die Wirkung einer Botschaft entscheidend ist, nicht die Botschaft selbst, sondern die Art, in der sie sinnlich wahrgenommen wird und also „wirkt“. Das aber ist auch abhängig vom Umfeld, in dem kommuniziert werden soll.
Einen großen Teil unseres Lebens verbringen wir arbeitend in Büros. Bei der Gestaltung von Arbeitsumgebungen werden mittlerweile ebenso sich schnell verändernde funktionale und technische Anforderungen berücksichtigt, wie die Bedeutung der Kommunikation für eine produktive Leistung.  Die Konferenzmöbel und Nutzungskonzepte sind auf dem neuesten Stand der Ergonomie und können unterschiedlichen Bedürfnissen flexibel angepasst werden. Atmosphäre und Emotion in den Räumen werden allerdings nicht wesentlich durch die Möbel geprägt, die sich zum großen Teil ähneln, sondern durch den umgebenden Raum.

Gesucht wird ein „Atmosphäre-Werkzeugkasten“ für Kommunikationsräume im Objektbereich. Die Thematik Atmosphäre, Stimmung und Emotion soll zu einer Qualität entwickelt werden, die bewusst und veränderbar erzeugt werden kann. Die Mittel dazu sind zu finden: Material, Farbe, Licht, Akustik, Integration neuen Medien… . Ziel ist dann ein Maßnahmenkatalog, der Konzeption, Systematik, Lösungsansätze und Lösungen von Raum bis zum einzelnen Objekt beinhaltet und die Unterschiedlichkeit der vorgefundenen Raumsituation ebenso berücksichtigt, wie die differierenden „atmosphärischen“ Vorstellungen möglichst jeden Nutzers.

Sechzehn Studierende, drei ProfessorInnen, und ein Unternehmen mit hohem Anspruch und großem Engagement. Das Projekt war als Vorbereitung für die Bachelor Thesen der Studierenden gedacht und in der abstrakten Fragestellung eine große Herausforderung. Zwei mehrtägige Workshops unter Mitwirkung von Wilkhahn und bei Wilkhahn in wunderbar inspirierender Umgebung am Beginn, intensive Recherchen und intensive gemeinsame Arbeit aller Beteiligten waren die Basis für die sehr außergewöhnlichen und neue Wege weisenden Ergebnisse, von denen dann die meisten in weiteren Schritten als Bachelor- Thesis vertieft wurden, auch diese wiederum mit sehr spannenden Ergebnissen, die sich vom bisher Gesehenen abheben.

Felicitas Albring, Nina Elsner, Dieter Golinski und Beatrix Pomberg | der Reaktive Raum
Lisa Hagemann | Farbe und Material
David Kotz | Raumgreifendes Element
Bianca Mohr | Atmosphären-Werkzeugkasten