Die Neue Sammlung

Die Neue Sammlung – Möbel und Innenarchitektur des Lippischen Landesmuseums in Detmold wurde 1989 in Kooperation mit der Hochschule Ostwestfalen-Lippe eingerichtet worden. Ziel ist es, dem Besucher einen möglichst umfassenden Einblick in die Entwicklung des Möbeldesigns seit dem ausgehenden 19. Jahrhunderts zu geben. Die Sammlung umfasst unter anderem ästhetisch und technologisch richtungweisende Möbel von Michael Thonet, Adolf Loos, Josef Hoffmann, Marcel Breuer, Mart Stam, Mies van der Rohe, Alvar Aalto und Charles & Ray Eames.
Zur Zeit befindet sich ein Teil der Sammlung im Dachgeschoss des Kornhauses. Aufgrund der mittlerweile beachtlichen Anzahl von ca. 170 Exponaten, finden hier nicht alle Stücke Platz. Geplant ist der Umzug der Sammlung in die kürzlich renovierten Zehntscheune des Museums.

Um der großen Anzahl an Exponaten gerecht zu werden teilt sich die Ausstellung in einen Bereich der Dauerausstellung (Dachgeschoss) und mehrere Gruppen, die im Wechsel auf der Galerie gezeigt werden. Um die Entwicklung des Möbeldesigns gut vermitteln zu können, sind die Objekte der Dauerausstellung chronologisch geordnet. Im Bereich der Wechselausstellung findet eine freiere Anordnung statt. Sonderausstellungen sind hier ebenso denkbar. Durch Veränderungen bleibt die Ausstellung auch bei einem erneuten Besuch interessant. In Bezug auf den Ort, werden positive Attribute eines Dachbodens aufgegriffen. Begriffe wie „Entdecken“, „Sammeln“, „Erinnerung“ fließen in das Konzept mit ein.

Die besondere Atmosphäre wird durch den gezielten Einsatz von Licht unterstützt. Auf beiden Seiten des Raumes werden unter den Dachschrägen Wandelemente mit Boxen für die Möbel platziert. In der Mitte des Raumes werden flache Podeste eingesetzt. Der Raumeindruck und die Orientierung im Raum bleibt so erhalten. Die weiß lackierten Podeste und Boxen bilden einen neutralen Hintergrund für die Möbel. Collagen auf den Wandflächen mit Bildern aus der jeweiligen Zeit werden als verbindendes Element eingesetzt und bilden den atmosphärischen Rahmen für die Ausstellungsstücke.

Um ein möglichst breites Publikum zu erreichen werden unterschiedliche Informationsebenen benötigt. Digitale Medien und Bücher tragen zusätzlich zu einer umfassenden Wissensvermittlung bei. Um Ermüdung und Langeweile zu vermeiden findet ein Wechsel zwischen visueller, audiovisueller und interaktiver Informationsvermittlung statt. Geschichtliche Ereignisse und Informationen zu den Personen, die hinter den Möbeln stehen helfen, Besuchern ohne fachliches Vorwissen das Thema der Ausstellung leichter zugänglich zu machen