Public Restroom Concept

Wichtiger Entwurfspunkt für die neue öffentliche Toilette, die schwerpunktmäßig für die Nutzung bei Veranstaltungen ausgelegt ist, ist die Flexibilität eines Modulsystems. Der Veranstalter kann individuell bestimmen wie viele Damen-, Herren- und Kindermodule er benötigt. Zusätzlich besteht die Option Rollstuhl- und Eingangsmodule aufzustellen. Das Waschmodul gehört immer dazu. Bei öffentlichen Veranstaltungen ist auch immer das Eingangsmodul einzusetzen. Die Außengestaltung der Module versehen mit Silhouetten von Menschen lässt die nähere Umgebung der öffentlichen Toilette zu angenehmen, weil belebten Orten werden. Bei Dunkelheit leuchtet die Fassade.

Der Erlebnischarakter und der Kundenservice wird schon beim Betreten des Eingangsmoduls offensichtlich. Der Benutzer kann entscheiden, ob und wenn ja, welchen Service er in Anspruch nehmen möchte –  „Basic“ Programm oder „all inclusive“ Programm. Das Bezahlen wird über Automaten im Eingangsmodul erledigt. Der Benutzer bekommt einen Chip. Für den Benutzer wird anhand der Beleuchtung der Toilettentüren ersichtlich, welche frei sind. Er hält den  Chip vor einen Sensor, die Tür öffnet sich, das Licht geht an, erst ganz schwach und dimmt sich hoch, die Musik geht an. Je nach gewähltem Programm fährt die Scheibe zu den Hygieneartikeln hoch. Beim Betreten der Kabine lässt sich ein leichter angenehmer Duft ausmachen. Jacke und Tasche können in der „Garderobe“ aufgehängt werden.

Über einen  berührungslosen Sensor wird die Spülung betätigt. Nach dem Verlassen der Kabine schließt sich die Toilettentür und wird durch ein Reinigungssystem gereinigt, Hygieneschachteln werden durch einen Automat aufgefüllt, sollte das Toilettenpapier ausgehen wird die Servicekraft über einen Sensor informiert. Im Waschraum herrscht eine diffuse Lichtstimmung, die Plätze vorm den Spiegeln sind mit direktem Licht ausgeleuchtet. Wasserhähne und Seifenspender lassen sich über berührungslose Sensoren bedienen. Der Ausgang ist am dem Eingang entgegengesetzten anderen Ende des Modul-systems. Man wirft den Chip in einen Automaten und kann die Toilette verlassen.

Das Damenmodul: Die Farbstimmung in diesem Raum wird dominiert von dem rosa/roten Aktionsband, diese Farbe steht für – Weiblichkeit, Luxus und Zartheit. Kombiniert mit dem Braunton des Fußbodens und der unteren Wand verliert das Rosa/ Rot seine Schwäche und entwickelt sich zu einer Farbe der Gemütlichkeit und Geborgenheit. Die Wandfarbe im oberen Bereich hält sich bewusst zurück um den Raum nicht einzuengen. Passend zum Farbkonzept duftet es hier nach frischen Erdbeeren oder Himbeeren. Die Materialität unterstützt die Aussagekraft der Farben. Das Aktionsband ist aus weichem Textil und befindet sich aus hygienischen Gründen hinter einer Plexiglasscheibe. Der Fußboden und der untere Bereich der Wand bestehen aus Epoxidharz, einem harten und strukturarmen Material.

Das Herrenmodul: Die Farbstimmung in diesem Modul ist geprägt durch die Farbe Schwarz, Grau und enthält einen Akzent von Magenta, vergleichbar mit der Krawatte eines „Business man“ Schwarz steht für Eleganz, Individualität, Modernität, Sachlichkeit und Funktionalität. Das Pissoir in Magenta nimmt dem Raum die Schwere der Farben Grau und Schwarz. Das Aktionsband ist aus Leder, der Fußboden und der untere Wandbereich aus Epoxidharz. Der obere Wandbereich ist mit Wandfarbe gestrichen und die Toilette ist aus Corian. Der Charakter dieses Moduls ist auf der Fassade und im Inneren des Toilettenraumes zu sehen – ein sehr stylischer und dynamischer Typ, der in einem dunklen Anzug und Ledertasche zu seinem nächsten Termin unterwegs ist. Der Charakter bestimmt den Duft in diesem Modul – Meeresfrische und frisches Gras für Bestimmtheit und Dynamik.

Das Kindermodul: In dem Kindermodul ist alles auf Kinderhöhe angebracht – die Toilette, das Pissoir, das Waschbecken, die Hygieneschachteln und die Sensoren für die Spülung, den Mülleimer und die Türöffnung. Das Kindermodul kann sowohl im Bereich der Männer als auch im Bereich der Frauen integriert werden. Da es in dem Modulsystem keine offenen und einsehbaren Bereich gibt, kann jeder Vater mit seiner Tochter und jede Mutter mit ihrem Sohn zur Toilette gehen. Die Wickelablage kann bei Bedarf aufgeklappt werden. Wickelutensilien und frische Wickelunterlage findet man bei Wahl des „all inclusive“ Programms in einer Klappe in der Wand auf Höhe der Wickelunterlage. Auch in dem Kindermodul ist das automatische Reinigungssystem der Toiletten integriert. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Kindertür eine Klinke hat, die sich ohne Betätigen des Sensors von innen öffnen lässt.

Das Rollstuhlmodul: Das Rollstuhlmodul hat die gesamte Modulgröße zur Verfügung. Das Besondere in diesem Modul ist die Flexibilität und Beweglichkeit der Toilette und des Waschbeckens. Dadurch erreicht der Raum eine optimale Ausnutzung und erfüllt die Bedürfnisse des Rollstuhlfahrers. Die verschiedenen Einstellungen der Toilette und des Waschbeckens lassen sich über Sensoren regeln. Die Liege, die sich bei Nichtgebrauch unter der Decke befindet , lässt sich bei Bedarf runterfahren und ermöglicht es Menschen zu wickeln. Der Lift in dem Schienensystem an der Decke erleichtert der Betreuungsperson den Transport der Person vom Rollstuhl auf die Liege. Die Stimmung in diesem Moduls ist frisch und erinnert an einen Waldspaziergang. Es duftet nach Bäumen und Gräsern. Dieses Modul ist für beide Geschlechter ausgelegt. Es kann im Damen- und im Herrenbereich untergebracht werden. Die Rampen am Eingangsmodul und an dem letzten Modul mache  das System barierrefrei.