Prototype: Recycling Terminal

1. Im Entwurfsprozess wird viel zu wenig experimentiert, ausprobiert und getestet. Dabei wissen wir: Nichts ist nachhaltiger als Erprobtes.
2. Der Kreis Höxter hat in seinen Verwaltungen Stellen eingerichtet, an denen die Bürger Sonderabfälle wie Batterien, Energiesparlampen, CD’s oder Korken abgeben können, gelbe Säcke, Säcke für Altkleider oder „Öli“ erhalten, sich über Entsorgung und Wertstoffe informieren können. Es gibt allerdings keinen „Ort“ für diese Einrichtung.

Gesucht wird ein multifunktionales Recycling Terminal Möbel zunächst für das Kreishaus in Höxter, das die unterschiedlichen Bedürfnisse integriert. Der Kreis Höxter benötigt dann letztlich 8 bis 9 solcher Möbel.
Im Projekt sollen über die Methode des Prototyping, d.h. des sehr schnellen experimentellen Erstellens von Testmustern Entwurfsansätze gefunden, evaluiert und zu Umsetzungen geführt werden. Angedacht sind kleine Gruppen, so dass am Ende mehrere 1:1 Ergebnisse stehen werden. Zum Prozess gehören Workshops unter anderem im Kreishaus in Höxter und in der Recyclingbörse in Herford.

schrOTTObjekt

Kristina Herrmann und Betty Rosaline Rahn entwickelten das „schrOTTObjekt“. Der Recycling Animator sammelt alte Energiesparlampen, CD´s, Kleinelektronik wie Handys, Kabel und Ladegeräte, sowie Korken und Batterien. Zusätzlich können Bürger Gelbe Säcke und Information zur Entsorgung von Sondermüll hier erhalten. Der Sondermüll ist durch „OTTO“ in guten Händen und wird durch die sichtbare Entsorgung zu einem Gestaltungselement. „OTTO“ besteht hauptsächlich aus recycelten Materialien und macht mit seinem bunten und spielerischen Aussehen auf sich aufmerksam. Seine Art, ihn zu erleben, macht „OTTO“ und seine Hauptaufgabe – unseren Sondermüll zu sammeln und zu bewahren – sympathisch. Er animiert uns, Sondermüll mit Spaß sorgfältig zu trennen und zu entsorgen. Das Ergebnis für das Kreishaus in Höxter ist ein Gesamtkunstwerk aus Recycling und Schrott.

 

RecycleBar

Der Gedanke hinter der „RecycleBar“ von Timo Schmidt, Raymond Torres und Maisy Bounketh ist, dass sie einfach zu Nutzen ist und für den Menschen unterschiedlicher Größe und Alter ohne Hindernisse zu erreichen ist. Vor allem den Rollstuhlfahrern gilt diese Planung. Die „RecycleBar“ soll junge und alte, kleine und große Personen, sowie Rollstuhlfahrer bei der Nutzung ansprechen. Durch diese Idee wurde eine Hohe bestimmt, welche bequem und ohne Hindernisse erreichbar ist. Zudem wurde mit Materialien gearbeitet, welche recyclebar sind. Das Material der Verkleidung, also der Recyclingkunststoff, besteht aus Sekundärstoffen, genauer aus Polyfinmischungen. Polyfine sind teilkristalline Thermoplaste (Kunststoffe, die in einem bestimmten Temperaturbereich verformen), die sich leicht verarbeiten lassen. Das Skelett, welches hauptsächlich aus Fichtenholz gebaut wurde, kann man zu Holzwerkstoffen wieder verwerten.

Recycling Terminal

Das Team Zina Pogiatzi, Felix Roeder und Anna Ohlig haben eine räumliche Installationentwickelt. Das Recycling Terminal weist eine klare und einfache Formsprache vor. Alle Boxen, die für Recyclingprodukte vorgesehen sind, sind durch Ösen und Bänder mit Boden und Decke verbunden und „schweben“ in der Luft in unterschiedlichen Höhen, je nachdem, wo sich die Einfüllöffnung an der Box befindet. Das Entleeren der Boxen erfolgt durch Reisverschlüsse, die an der Unter- bzw. Hinterseite eingenäht sind. Durch das einhängen einer Tüte in den Karabinerhaken, der jeweiligen Box am hinteren Teil und das Öffnen des Reisverschlusses ist es ganz einfach die Boxen zu entleeren. Das Recycling Terminal ist eine Kombination aus Bringen und Holen und soll den Besuchern in Höxter das Recyceln ein wenig näher bringen.