Sitzen+

Wenn wir sitzen, dann sitzen wir meist nicht nur, sondern wir sitzen, um zu arbeiten, um zu essen, um uns auszuruhen, um zu lesen….dazu benötigen wir oft zusätzliche Möbel, einen Tisch, eine Leuchte….

Gesucht werden Erweiterungen des Stuhls, die zu der Sitzfunktion weitere Funktionen hinzufügen. Sie sollen an den Stuhl gebunden sein. Konkrete Basis für die Entwürfe ist der Frankfurter Stuhl. Den TeilnehmerInnen wird jeweils ein Stuhl zur Verfügung gestellt, der für den Prototypenbau zu verwenden ist.

 

Franziska Stenz | „ClapIt“- Design zum Mitnehmen

Im Zuge des Projektes „Sitzen+“ wurden Erweiterungen eines Stuhls gesucht, die zu der Sitzfunktion weiter Funktionen hinzufügen. Konkrete Basis für die Entwürfe – der Frankfurter Stuhl.

Ein Design-Klassiker der ersten Stunde wird für das 21 Jahrhundert gerüstet. die neugewonnene Funktion des Klappens ermöglicht eine außergewöhnliche Flexibilität. In der heutigen Zeit ist es besonders im Bereich der Möbelgestaltung äußerst wichtig komprimiert und flexibel zu entwerfen.

Dank „Claplt“ muss der Besitzer des neuen Frankfurter Stuhls, diesen nicht mehr missen und verfügt immer über eine äußerlich ansprechende und sehr bequeme Sitzgelegenheit.

 

Wiebke Schäfers | Stuhl der besonderen Art

Die Verbreitung von Übergewicht hat in den letzten Jahrzehnten stark weltweit stark zugenommen. Deutschland bildet hier keine Ausnahme.

Drei Viertel der erwachsenen Männer und mehr als die Hälfte der erwachsenen Frauen in Deutschland sind übergewichtig oder krankhaft fettleibig. Daraus entwickeln sich viele Probleme; und darauf baue ich auf.

Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht den Stuhl so umzubauen, dass auch ein etwas korpulenterer Mensch bequem darauf sitzen kann. Trotzdem soll der Stuhl weiterhin auch für normal proportionierte Menschen bequem sein. Quasi ein „Stuhl für Jedermann“. Dieser ist durch seine verschieden möglichen Breiten flexibel und somit auf jeden anpassbar.

 

Eduard Prediger | Der bewegte Stuhl

Analog zum ersten frankfurter Stuhl war 1926 auch die Geburtsstunde von Laurel & Hardy und die Äre des Stummfilms. Handlungen wurden dabei durch teils übertriebene und beschleunigt wiedergegebene Bewegungen gezeigt um die Dynamik der „bewegten Bilder“ zu demonstrieren aber natürlich vor Allem wegen dem Unterhaltungswert.

Der bewegte Stuhl geht einen ähnlichen Weg: er lässt einen nicht still sitzen, will bewegt werden und in Bewegung bleiben. Das dynamische Sitzen fördert dabei den Gleichgewichtssinn und stärkt die Wirbelsäule, wie man es bereits vom Sitzball kennt, bloß mit einem höheren Spaßfaktor. Die mattschwarze Lackierung von Feder und Unterbau lässt den Stuhl dabei schwebend wirken und stets wiedererkennbar als frankfurter Stuhl bleiben.

 

Yuriy Mulyava | Frankfurter Zentaur

Die Beratungsbranche in FFm ist für ihre extremen Arbeitszeiten berüchtigt. Mitarbeitersitzen oft bis spät in die Nacht und auch am Wochenende im Büro. Der Homo erectus wird zum Homo sedens.

Damit nicht genug: Den Klienten soll rund um die Uhr Einsatzbereitschaft suggeriert werden. So ist es kein Einzelfall, dass bei Verlassen des Büros das Licht nicht ausgeschaltet wird, um Vorgesetzten, Kollegen und Außensteheden Anwesenheit vorzutäuschen.

Der „Frankfurter Zentaur“ hält diese Fiktion ständiger Präsenz im Büro aufrecht. Dieser Stellvertreter, dessen Oberkörper individualisierbar ist, bringt die Branche ihrem Traum von der Illusion einer 24-stündigen Dienstbereitschaft und die Mitarbeiter ihrem verdienten Feierabend ein Stück näher.

 

Ilka Müller | Bewegung schafft Veränderung

Aus alten Einzelteilen des Frankfurter Stuhls einen neue Funktion zu schaffen, das war hier das Konzept. Entstanden sind daraus eine Lampe, eine Armlehne mit Buchablage, ein Schaukelstuhl und eine extra Rückenlehne für Jacke und Hose.

Alle Teile sind individuell an den neuen Frankfurter Stuhl anzubringen bzw. abzunehmen. Diese Individualität soll durch Flügelmuttern deutlich werden.

 

 

Eva Christine Becker | Combit- Das Möbel zum Zusammen Setzen

Combit ist ein Wegbegleiter für Menschen von jung bis alt und dient als transportable, zusammensetzbare Sitzgelegenheit die dem Nutzer Individualität bietet.

Die Einzelteile des Stuhles werden über Steckverbindungen zusammengehalten. Das Stecksystem besteht aus einer Stecknussverbindung und einem passenden Adapter als Gegenstück. Über das Auseinanderziehen der einzelnen teile wird die Verbindung wieder gelöst.

Mit dem gleichen Stecksystem das bereits den Stuhl verbindet, können auf zwei verschiedene Arten von Halterungen, je nach Bedarf ein Kindersitz, verschiedene Tischaufsätze bis hin zu Armlehnen aufgesteckt werden.

 

Anna Spichalsky | Schattenspiel

In „Sitzen+“ sollen Arbeiten rund um den Frankfurter Stuhl gezeigt werden. Der klassische Holzstuhl wurde von den Studenten der HS-OWL weiterentwickelt oder neu interpretiert. In den einzelnen Arbeiten sind dabei unterschiedliche Ansätze – vom funktionalen bis zum künstlerischen erkennbar.

Mein Objekt ist eine künstlerische Arbeit zum Thema „Schattenspiel“. Der Besucher soll das Objekt für sich definieren und die einzelnen Schatten des Frankfurter Stuhls wahrnehmen.

Die Arbeit zum Thema „Schattenspiel“ befindet sich neben dem Treppenaufgang zur zweiten Ebene. Dieser Standort wurde gewählt um dem Besucher zu ermöglichen das Werk aus verschiedenen Perspektiven und Höhen wahrnehmen zu können.

 

Leonie Scheunemann | Würden Sie…?

Der Betrachter setzt sich in der Theorie damit auseinander, ob er sich auf diesen Stuhl setzen und in wie weit er die Bewegungsfreiheit der Konstruktion ausnutzen könnte. Stuhl und Rahmen sind durch Achsen miteinander verbunden, welche eine Drehung um je 360° ermöglichen. Hierbei spielen vor allem Schwerkraft und Gleichgewicht eine wichtige Rolle.

 

 

 

 

 

Laura Stark | Meine Denkweise

Jeden Tag machen wir uns auf die unterschiedlichste Art und Weise Gedanken. Aber wie denke ich? Wird mein Denken durch Möbel Beiinflusst?

Mein Lieblingsplatz zum Nachdenken ist der Frankfurter Stuhl, ein einfacher Holzstuhl, in meinem Zimmer. Durch seine Formgebung sitze ich aufrecht, was mir beim Grübeln hilft.

Doch wie so oft wenn man konzentriert nachdenkt, fällt einem nicht die gewünschte Lösung ein. Erst wenn man eine Denkpause macht und sich entspannt, kommt meist die Idee. hierfür habe ich mir ein Sitzmöbel gestaltet, welches mir hilft mich zu entspannen und so meinen Denkplatz ergänzt.

Das ist meine Art und Weise zu Denken, und wie ist deine?

 

Martin Tintelott | ZoomIn Kit

Der Frankfurter Stuhl entstand in den 30er Jahren und war in der Folgezeit ein Möbelstück welches besonders Amtsstuben prägte. So sah man es später als einen Standart, dem man keine Beachtung schenkte.

Wie kann man nun, den Betrachter der durch die Normalität des Stuhles, gar nicht mehr hinschaut, die Gestaltung vor Augen führen?

Wie schaut man gebauer hin, um die damals neuartige Vorderbeinkonstruktion zu entdecken oder das herausragende Design?

Was würde passieren wenn es einen Massstabssprung gibt? Was würde passieren wenn ihn selbst zusammen bauen müsste?

Schauen Sie genauer hin!

 

-das ZoomIn Kit