Geschwister Scholl Schule: Mensa

Wie kann die Mensa in den Pausen oder nach dem Unterricht flexibler genutzt werden? Und wie kann sie an Aufenthaltsqualität gewinnen? Diese Fragen lassen sich für Schülerinnen und Schüler der Detmolder Geschwister-Scholl-Gesamtschule ab sofort einfacher beantworten. Im Mai 2018 wurde das neue Gestaltungskonzept offiziell an die Schüler, Lehrer, das Mensapersonal und Vertreter der Stadt übergeben und die umgestaltete Mensa feierlich eröffnet. In Kooperation mit dem Fachbereich Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur (Hochschule OWL) und mit finanzieller Unterstützung des zdi-Zentrums Lippe.MINT hatte nun bereits zum zweiten Mal eine Schüler-Arbeitsgruppe aus den Jahrgängen 9 und 10 gemeinsam mit 6 Masterstudierenden der Innenarchitektur Tische, Sitzmöbel und Fenstergestaltung selbst entworfen und gebaut.

Das Master-Realisierungsprojekt unter der Leitung von Prof. Ulrich Nether und Theresa Kellner bestand darin, mit den Schülern und Schülerinnen in der großen Mensa der Schule neue qualitative Aufenthaltsorte zu gestalten. Dabei wurde zunächst durch eine ausführliche Bedarfsanalyse ermittelt, dass vorwiegend Interventionen für die Pausen und die Zeiten vor und nach Schulbeginn gewünscht sind. So sollte flexibleres Sitzen und eine Nutzung der Tische für Hausaufgaben oder Nachmittagsveranstaltungen wie Elternabende möglich sein. Die Besonderheit des Projekts ist laut Theresa Kellner ein „konsequentes Handeln im Sinne des Human Centred Designs: Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten im gesamten sechsmonatigen Prozess hinweg von der Grundlagenermittlung und Konzeptfindung bis hin zur baulichen Umsetzung gemeinsam mit den Masterstudierenden“. Zudem mussten von den Gestaltern und Gestalterinnen immer wieder die unterschiedlichen Nutzerakteure – wie das Mensapersonal, die Raumpflegerinnen, die Schülerschaft, die Eltern und die Stadtverwaltung – in den Prozess einbezogen werden, so Kellner.

Begleitet wurde das Projekt seitens der Schule von den drei Lehrern Thomas Walkenhorst, Sebastian Jensen und Stéphanie Braun, die mit viel Engagement die Schüler und Studierenden unterstützten. Markus Opitz und Markus Dubbert von der Tischlerei der Detmolder Schule halfen besonders bei der Umsetzung und Realisierung. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und traf auch bei Thomas Mahlmann auf offene Ohren und Begeisterung. Er ist Leiter des zdi-Zentrum Lippe.MINT, welches das Ziel verfolgt, die in Lippe vorhandenen Aktivitäten und Kräfte zur Nachwuchsförderung im Bereich Naturwissenschaften und Technik zu koordinieren und zu bündeln. Das zdi-Zentrum hat das Projekt finanziell gefördert und damit die Umsetzung maßgeblich unterstützt.

Fotos: Schelpmeier